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07.11.2025 - 16:23 Uhr

Senioren im Netz: Selbstbewusst, aber misstrauisch gegenüber KI

Die digitale Revolution erreicht die Generation 60plus – doch während ältere Menschen sich im Internet zunehmend sicher fühlen, wächst die Skepsis gegenüber künstlicher Intelligenz. Eine diese Woche veröffentlichte Umfrage zeigt: 62 Prozent der über 65-Jährigen trauen sich zu, Online-Betrug zu erkennen. Gleichzeitig lehnen fast die Hälfte von ihnen KI-Tools kategorisch ab. Warum dieser Widerspruch? Und was bedeutet das für die digitale Zukunft?

Die Zahlen offenbaren ein Paradox: Senioren nutzen Smartphones, Online-Banking und Video-Telefonie selbstverständlich. Doch ausgerechnet bei der nächsten technologischen Welle – generative KI wie ChatGPT – macht sich Unsicherheit breit. 42 Prozent nennen Sicherheitsbedenken als Grund für ihre Ablehnung, 49 Prozent wissen schlicht nicht, wie die Technologie funktioniert, und wollen es auch gar nicht lernen.

Während die Politik schwächelt, springen Bibliotheken, gemeinnützige Organisationen und Unternehmen in die Bresche. In Nashville bringt das Programm “Cyber Seniors” Oberstufenschüler mit älteren Menschen zusammen. Zehn Wochen lang lernen die Senioren digitale Grundlagen – am Ende gibt es zur Abschlussfeier ein kostenloses Tablet.

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Das Modell macht Schule: Die von Studenten gegründete Organisation TechElevate aus Ohio bietet ähnliche Programme mit Schwerpunkt auf sicherer Navigation im Netz. AARP, die mächtige Interessenvertretung älterer Amerikaner, stellt über ihr “Senior Planet”-Programm kostenlose Online-Kurse bereit – von Zoom-Anleitungen bis zu Datenschutz-Workshops.

Auch die Wirtschaft entdeckt ihre Verantwortung. Der Telekommunikationsanbieter Kinetic feierte am 7. November 2025 das zweijährige Bestehen seines kostenlosen Digitalkompetenz-Programms. Über 3.000 Nutzer in 18 Bundesstaaten haben bereits teilgenommen, viele davon Senioren – eine Gruppe, die besonders häufig Ziel von Online-Betrügern wird.

Die Erfolgsgeschichten der Basisarbeit kontrastieren scharf mit dem Versagen auf Bundesebene. Der “Digital Equity Act” von 2021 sollte mit 2,75 Milliarden Dollar die größte Investition in digitale Inklusion aller Zeiten werden. Das Geld war für Breitbandausbau und Schulungsprogramme vorgesehen.

Dann kam der 8. Mai 2025: Die Trump-Regierung strich das gesamte Programm ersatzlos. Einen Tag später verschickte die zuständige Behörde NTIA Kündigungsschreiben an alle Empfänger. Bundesstaaten und Kommunen, die bereits mit der Umsetzung begonnen hatten, stehen seitdem ohne die versprochenen Mittel da. Die Folge? Lokale Initiativen und Unternehmen müssen die entstandene Finanzierungslücke irgendwie stopfen – ohne die ursprünglich eingeplante staatliche Unterstützung.

Andere Länder gehen voran. St. Vincent und die Grenadinen starteten im Mai 2025 ein umfassendes Schulungsprogramm ihrer Nationalbibliothek – vom ersten Mausklick bis zu Online-Banking und Internetsicherheit. Indiens Regierung setzte am 5. November 2025 eine landesweite Kampagne in Gang: Gesichtserkennung soll Rentnern die Beantragung digitaler Lebensbescheinigungen erleichtern. Teil einer Strategie zum Aufbau einer “Silver Economy”, die digitale Kompetenz als Grundpfeiler betrachtet.

Die OECD veröffentlichte Ende Oktober 2025 einen Leitfaden zu digitalen Fähigkeiten für Senioren. Die Kernaussage: Herkömmliche Schulungsmodelle versagen bei älteren Lernenden. Die Organisation fordert maßgeschneiderte Programme und arbeitet bereits mit der Slowakei an der Verbesserung nationaler Strategien.

Die Cox-Mobile-Umfrage vom 6. November 2025 bringt das Dilemma auf den Punkt: Senioren fühlen sich im klassischen Internet kompetent, wurden aber gleichzeitig häufiger Opfer von Phishing und Malware als jüngere Generationen. Bei künstlicher Intelligenz bleibt die Zurückhaltung massiv.

Was steckt dahinter? Mangelndes Vertrauen in den Datenschutz und das Gefühl, dass Technologie nicht für sie gemacht ist. AARP-Forschungen bestätigen: Viele Senioren haben den Eindruck, die Tech-Branche denke bei der Produktentwicklung schlicht nicht an sie.

Die kommenden Jahre werden zeigen, ob die digitale Spaltung überwunden werden kann – oder sich durch KI sogar vertieft. Das Ende der US-Bundesförderung verlagert die Last auf Kommunen und Privatwirtschaft. Erfolgsmodelle wie Nashville beweisen zwar, dass es funktionieren kann. Doch ohne ausreichende Ressourcen drohen viele Programme zu scheitern.

Für die Tech-Industrie lautet die Botschaft: Inklusives Design ist kein Nice-to-have mehr. Wenn KI künftig Gesundheitsversorgung und Finanzdienstleistungen durchdringt, dürfen Millionen Senioren nicht abgehängt werden. Transparenz, verständliche Bedienoberflächen und der Aufbau von Vertrauen sind unverzichtbar. Die digitale Zukunft wird nur dann für alle funktionieren, wenn Technologie nicht nur lehrt, sondern auch Zuversicht schafft – bei Nutzern jeden Alters.

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