Shell Aktie: Kopf oder Zahl?
Shell sichert sich langfristigen Flüssigerdgas-Liefervertrag bis 2043, während die LBBW die Aktie von Kaufen auf Halten zurückstuft und die Bewertung hinterfragt.
Der britisch-niederländische Energieriese steckt in einer paradoxen Situation: Während das Unternehmen einen seiner größten LNG-Deals der jüngeren Geschichte eintütet, zieht ausgerechnet jetzt ein wichtiger Analyst die Reißleine. Was wiegt schwerer – das milliardenschwere Zukunftsgeschäft oder die plötzliche Skepsis der Analysten?
Mega-Deal sichert LNG-Zukunft bis 2043
Shell hat sich einen langfristigen Versorgungsvertrag mit der Abu Dhabi National Oil Co (ADNOC) gesichert, der es in sich hat: 15 Jahre lang wird ADNOC bis zu eine Million Tonnen Flüssigerdgas pro Jahr aus dem Ruwais-Projekt liefern – ab Ende 2028. Das ist nicht nur der erste langfristige LNG-Deal zwischen den beiden Schwergewichten, sondern auch ein strategischer Coup für Shell.
Die Zahlen sprechen für sich: Mit diesem achten Vertrag für das Ruwais-Projekt sind bereits über 80% der geplanten Jahreskapazität von 9,6 Millionen Tonnen verkauft – und das Jahre vor dem ersten Produktionstag. Shell sichert sich damit einen stabilen Cashflow-Strom für die nächsten anderthalb Jahrzehnte in einem Markt, der durch die Energiewende stark umkämpft ist.
Analyst bremst Euphorie aus
Doch genau in diesem Moment der operativen Stärke schlägt die LBBW einen anderen Ton an: Die Investmentbank stufte Shell von “Kaufen” auf “Halten” herab und setzte das Kursziel bei 2.900 Pence an. Diese Kehrtwende kommt überraschend, denn das Unternehmen hatte zuletzt solide Zahlen geliefert.
Im dritten Quartal übertraf Shell mit einem bereinigten Gewinn von 5,4 Milliarden Dollar die Analystenschätzungen von 5,09 Milliarden Dollar deutlich. Zudem läuft ein 3,5-Milliarden-Dollar-Aktienrückkaufprogramm, das binnen drei Monaten abgeschlossen sein soll. Was also steckt hinter der plötzlichen Zurückhaltung?
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Zwischen Wachstum und Bewertungsfrage
Der Markt ringt derzeit sichtbar mit dieser Gemengelage. Einerseits unterstreicht der ADNOC-Deal Shells Position als globaler LNG-Player und garantiert planbare Einnahmen. Andererseits scheinen Analysten Zweifel an der aktuellen Bewertung oder möglichen kurzfristigen Gegenwind zu haben.
Die technischen Indikatoren zeigen eine neutrale Stimmung – ein Zeichen dafür, dass Investoren die widersprüchlichen Signale noch verarbeiten. Shell befindet sich in einem Balanceakt zwischen langfristiger Energiestrategie und kurzfristigen Markterwartungen. Welche Seite sich durchsetzt, dürfte sich in den kommenden Wochen zeigen.
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