Bei unserem Partner direkt-TRADE.com 76,7% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD Handel. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

04.11.2025 - 17:26 Uhr

Social Media: EU und USA verschärfen Jugendschutz massiv

EU und USA verschärfen den Schutz von Minderjährigen in sozialen Medien mit verbindlichen Regeln zu algorithmischen Feeds und Suchtmechanismen. Chronologische Abfolgen werden Standard.

Schluss mit süchtig machenden Algorithmen: Regulierungsbehörden in Europa und den USA drehen Tech-Konzernen das Wasser ab. Neue EU-Leitlinien und konkrete Gesetze in New York und Kalifornien zwingen Plattformen, den Schutz von Minderjährigen endlich ernst zu nehmen. Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache – und die Politik reagiert.

Die Dringlichkeit ist kaum zu übersehen. Eine WHO-Studie dokumentiert einen alarmierenden Anstieg problematischer Social-Media-Nutzung unter europäischen Jugendlichen: von 7 % (2018) auf 11 % (2022). Bei Mädchen liegt die Quote sogar bei 13 %. Diese Zahlen bilden den Hintergrund für die jüngsten regulatorischen Offensiven auf beiden Seiten des Atlantiks.

EU-Parlament fordert verbindliche Regeln

Die Europäische Union hat im Juli 2025 neue Leitlinien im Rahmen des Digital Services Act veröffentlicht. Die Empfehlungen: private Kontoeinstellungen als Standard, Anpassung der Empfehlungssysteme und Deaktivierung von Funktionen wie “Streaks” oder Autoplay-Videos.

Doch vielen Abgeordneten reichen diese freiwilligen Maßnahmen nicht. Mitte Oktober legte der Binnenmarktausschuss nach – mit deutlich schärferen Forderungen:
Anzeige: Apropos Zeitverlust durch algorithmische Feeds – wer weniger Zeit in endlosen Scroll-Schleifen verbringen will, kann das aktiv zurückgewinnen. Das kostenlose E‑Book „7 Methoden für ein effektives Zeit- und Aufgabenmanagement“ zeigt praxisnahe Techniken (ALPEN, Eisenhower, Pomodoro), mit denen Sie Prioritäten setzen und Social‑Media‑Zeit deutlich reduzieren können. In 5 Minuten den Tag planen – jetzt Gratis-E-Book sichern

  • Generelles Verbot süchtig machender Design-Elemente für Minderjährige
  • EU-weites Mindestalter von 16 Jahren (mit elterlicher Zustimmung ab 13)
  • Persönliche Haftung für Manager bei Verstößen

Die Botschaft ist klar: Die Ära der Selbstregulierung geht zu Ende.

New York verbietet algorithmische Feeds

In den USA zeigt sich, wie konkrete Umsetzung aussehen kann. New Yorks Generalstaatsanwältin Letitia James präsentierte im September die Regeln zum “Stop Addictive Feeds Exploitation for Kids Act”. Das Gesetz greift direkt die algorithmischen Feeds an, die als Haupttreiber psychischer Probleme bei Jugendlichen gelten.

Die zentralen Bestimmungen:

  • Chronologischer Feed als Standard für Nutzer unter 18 Jahren
  • Algorithmische Feeds nur mit ausdrücklicher Elternzustimmung
  • Benachrichtigungs-Sperre zwischen Mitternacht und 6 Uhr morgens
  • Verpflichtende Altersverifikation und Einholung der Elternerlaubnis

Nach Ablauf der 60-tägigen Kommentierungsfrist haben Plattformen 180 Tage Zeit zur Implementierung. Kann das funktionieren? Die Tech-Konzerne werden es zeigen müssen.

Kalifornien setzt auf Standardeinstellungen

Kalifornien, Heimat der Tech-Giganten, zieht mit. Das im September 2024 verabschiedete Gesetz SB 976 tritt 2027 in Kraft und verfolgt einen ähnlichen Ansatz wie New York: chronologische Feeds als Standard für Minderjährige.

Tech-Lobbygruppen wie NetChoice versuchten vergeblich, das Gesetz zu kippen. Die Gerichte bestätigten die Kernbestimmungen. Die Argumente der Kritiker – Einschränkung der Meinungsfreiheit, Datenschutzbedenken bei der Altersverifikation – verhallten weitgehend ungehört.

Die Priorität liegt klar beim Schutz der Jugend. Kalifornien könnte damit eine Welle ähnlicher Gesetze in anderen US-Bundesstaaten auslösen.

Paradigmenwechsel in der Regulierung

Was sich hier abzeichnet, geht über kosmetische Korrekturen hinaus. Die Regulierer zielen nicht mehr nur auf problematische Inhalte, sondern auf die Architektur der Sucht selbst: Algorithmen, die auf maximale Verweildauer optimiert sind.

Die EU verfolgt einen umfassenden, auf Risikobewertungen basierenden Ansatz. Die USA setzen auf konkrete Verbote spezifischer Funktionen. Beide Wege erhöhen den Druck auf die Unternehmen erheblich.

Besonders brisant: Die geforderte persönliche Haftung von Managern könnte die Einhaltung der Vorschriften dramatisch beschleunigen. Niemand riskiert gerne das eigene Vermögen für fragwürdige Design-Entscheidungen.

Was jetzt kommt

Die nächsten Monate werden zeigen, ob die neuen Regeln halten, was sie versprechen. In New York läuft die finale Ausgestaltung der Vorschriften. In der EU nimmt die Debatte über verbindliche Altersgrenzen Fahrt auf.

Mit juristischem Widerstand ist zu rechnen. Die Tech-Konzerne werden jeden rechtlichen Spielraum nutzen, um ihre Geschäftsmodelle zu verteidigen. Doch die Richtung ist gesetzt: Die Zeit der algorithmischen Beliebigkeit läuft ab.

Für Eltern und Jugendliche bedeutet das einen wichtigen Schritt hin zu einem gesünderen digitalen Umfeld. Ob die Gesetze greifen, hängt von der konsequenten Durchsetzung ab. Die Behörden haben ihre Absichten klargemacht – jetzt müssen Taten folgen.
Anzeige: PS: Für Eltern und Jugendliche, die Konzentration und Fokus wieder stärken wollen, ist der Gratis-Report „Gehirntraining leicht gemacht“ eine praktische Hilfe. Mit 11 Übungen, einem Selbsttest und klaren Routinen können Sie Aufmerksamkeit und Gedächtnis stärken – ein guter Gegenentwurf zu süchtig machenden Feeds. Gratis-Report „Gehirntraining leicht gemacht“ herunterladen

markets.com

CFD sind komplexe Finanzinstrumente und beinhalten wegen der Hebelwirkung ein hohes Risiko, schnell Geld zu verlieren. Bei unserem Partner direkt-TRADE.com 83,70% der Kleinanlegerkonten Geld beim CFD Handel. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktionieren und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.