Steam: Hardware-Sicherheit wird Standard für PC-Gaming
Anti-Cheat erreicht die Hardware-Ebene
Valve rüstet seinen Steam-Client mit einem neuen Diagnose-Tool auf, das kritische Windows-Sicherheitseinstellungen prüft. Der Grund: Kommende Blockbuster-Titel setzen auf Hardware-basierte Anti-Cheat-Technologie.
Die neue Beta-Version des Steam-Clients kann seit dieser Woche erkennen, ob Secure Boot und das Trusted Platform Module (TPM) aktiviert sind. Diese beiden Sicherheitstechnologien werden für Spieler immer wichtiger, da große Multiplayer-Titel wie „Call of Duty: Black Ops 7“ und „Battlefield 6“ diese zwingend voraussetzen.
Das praktische Feature ist direkt in Steams Systeminformationen integriert. Spieler können so ohne komplizierte BIOS-Navigation prüfen, ob ihr PC für moderne Anti-Cheat-Systeme gerüstet ist.
Diese Entwicklung markiert einen Wendepunkt im ewigen Kampf zwischen Entwicklern und Cheatern. Hardware-basierte Sicherheit macht es deutlich schwerer, das System zu manipulieren.
Die Technologien, die mit Windows 11 zum Standard wurden, schaffen eine vertrauenswürdige Umgebung vom ersten Boot-Moment an. Anti-Cheat-Software wie EAs Javelin, Epics Easy Anti-Cheat oder Riots Vanguard können so effektiver arbeiten und haben bessere Chancen gegen Rootkits und Low-Level-Cheats.
Secure Boot prüft beim Systemstart die digitalen Signaturen aller Boot-Software. Stimmen diese nicht, verweigert das System den Start. Das TPM fungiert als separater Krypto-Prozessor und verwahrt sicherheitskritische Schlüssel getrennt von der Haupt-CPU.
So prüfen Sie Ihren Gaming-PC
Steam-Beta-Nutzer finden die neue Funktion unter wenigen Klicks:
- Steam-Client-Beta aktivieren
- „Hilfe“ → „Systeminformationen“ öffnen
- Im Bereich „Betriebssystem“ nach den neuen TPM- und Secure-Boot-Einträgen suchen
Die gesammelten Daten fließen auch in Steams Hardware-Umfrage ein. Das verschafft Valve und Entwicklern wertvolle Einblicke in die Sicherheitslandschaft des PC-Gaming-Marktes.
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Neue Ära für Multiplayer-Gaming
Valve reagiert mit diesem Schritt auf einen großen Branchentrend. Statt frustrierender Fehlermeldungen beim Spielstart erhalten Nutzer jetzt vorab Klarheit über ihre System-Bereitschaft.
Der Schritt in Richtung Kernel-Level-Anti-Cheat sorgt zwar für Diskussionen über Datenschutz und Systemkontrolle. Entwickler argumentieren jedoch, dass diese Maßnahmen gegen immer raffiniertere Cheat-Tools unverzichtbar sind.
Mit der bald erwarteten Vollversion wird diese Prüffunktion für PC-Spieler zum Standard-Werkzeug. Ältere Hardware ohne TPM 2.0-Unterstützung könnte allerdings zum Problem werden – ein Preis für mehr Fairness im Online-Gaming.