Symrise Aktie: An der Kante
Symrise notiert auf einem neuen 52-Wochen-Tief, nachdem die Prognose für 2025 gesenkt wurde. Analysten korrigieren ihre Kursziele nach unten, während das Unternehmen mit einer neuen Gesundheitsinnovation gegensteuert.
Symrise erlebt ein schwaches Börsenjahr, versucht aber zugleich, mit neuen Produkten und einem veränderten Analystenbild die Wende einzuleiten. Zwischen gesenkter Prognose, zurückgenommenen Kurszielen und einem frischen Gesundheitsprodukt stellt sich die Frage: Reicht das, um den Druck auf die Aktie zu mindern?
Die Fakten im Überblick
- Aktueller Kurs: 66,56 €
- Verlust seit Jahresbeginn: rund -34,9 %
- 52‑Wochen-Hoch: 106,55 € (Abstand ca. -37,5 %)
- 52‑Wochen-Tief: 66,56 € – heute markiert
- Neue Deutsche‑Bank-Einschätzung: Kursziel 83 € (zuvor 90 €), Rating: „Buy“
- Guidance 2025 gesenkt: organisches Wachstum nur noch 2,3–3,3 %, EBITDA-Marge ca. 21,5 %
- Neue Produktinnovation: „Chondractiv Move“ im Bereich Healthy Aging
Analysten korrigieren – Symrise justiert Erwartungen
Der Kurs bewegt sich heute mit -0,12 % kaum, doch der Blick auf das Jahr ist deutlich: Die Aktie liegt seit Januar fast 35 % im Minus und hat heute bei 66,56 € ein neues 52‑Wochen-Tief markiert. Der Abstand zum 200‑Tage-Durchschnitt von 86,07 € zeigt, wie stark das Papier abgerutscht ist.
Wesentlicher Treiber für die anhaltende Schwäche sind die deutlichen Prognosekürzungen vom Oktober. Symrise erwartet für 2025 nur noch ein organisches Umsatzwachstum von 2,3 bis 3,3 % bei einer EBITDA-Marge von rund 21,5 %. Belastet wird das Geschäft vor allem durch:
- anhaltend schwache Nachfrage in wichtigen Märkten
- höhere Kosten, unter anderem durch Zölle
Die Deutsche Bank hat darauf nun reagiert: Das Kursziel sinkt von 90 auf 83 Euro, die Einstufung „Buy“ bleibt. In der Bewertung spiegeln sich damit die operativen Herausforderungen wider, ohne das langfristige Potenzial grundsätzlich infrage zu stellen. Im Markt ergibt sich dennoch ein gemischtes Bild:
- Jefferies sieht mit einem Kursziel von 69 € kaum Aufwärtspotenzial.
- JPMorgan bleibt mit 105 € deutlich optimistischer.
Die Spannbreite der Kursziele unterstreicht die Unsicherheit über Tempo und Ausmaß einer operativen Erholung.
Produktinnovation im Gesundheitssegment
Parallel zu den Anpassungen bei den Finanzzielen setzt Symrise inhaltliche Akzente. Am 9. Dezember hat der Konzern „Chondractiv Move“ vorgestellt – eine patentierte 4‑in‑1‑Lösung auf Kollagenbasis für die Gelenkgesundheit von Frauen in den Wechseljahren. Zielmarkt ist der wachstumsstarke Bereich „Healthy Aging“.
Kurzfristig hat die Meldung den Kurs nicht bewegt. Strategisch passt das Produkt jedoch zur Ausrichtung, das margenstarke Segment Taste, Nutrition & Health zu stärken und die Abhängigkeit von zyklischeren Duftstoffen zu reduzieren. Gelingt hier mittelfristig Umsatzwachstum, könnte dies die aktuelle Schwächephase im Kerngeschäft teilweise abfedern.
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Ergänzend gab es Bewegung auf der Aktionärsseite: Eine korrigierte Stimmrechtsmitteilung zeigt, dass der MFS International Intrinsic Value Fund weiterhin etwas über 3 % an Symrise hält. Das signalisiert zumindest stabile Unterstützung eines größeren US-Investors, ohne neue Impulse zu setzen.
Charttechnik und Ausblick: 65 Euro als Schlüsselzone
Der Blick auf den Chart zeigt eine angeschlagene Aktie. Der Kurs notiert:
- rund 8 % unter dem 50‑Tage-Durchschnitt (72,65 €)
- rund 22,7 % unter dem 200‑Tage-Durchschnitt (86,07 €)
- mit einem RSI von 27,5 im überverkauften Bereich
Technisch ist vor allem die Zone um 65 Euro entscheidend. Sie gilt als zentrale Unterstützung. Ein klarer Rutsch darunter könnte weiteren Verkaufsdruck auslösen. Hält die Region und gelingt eine Stabilisierung über 67 Euro zum Wochenschluss, wäre zumindest eine technische Gegenbewegung nach dem deutlichen Jahresrückgang möglich.
Fundamental bleibt der Blick auf zwei Entwicklungen wichtig:
– Wie schnell greifen Maßnahmen im Kerngeschäft nach der Prognosesenkung?
– Ob neue Produkte wie „Chondractiv Move“ bereits im vierten Quartal messbare Beiträge liefern.
Bis zur Vorlage der vorläufigen Jahreszahlen bleibt der Titel damit stark von Nachrichten und Sektorstimmung geprägt. Kurzfristig steht die Verteidigung der Unterstützungszone um 65 Euro im Mittelpunkt, mittelfristig entscheidet die Umsetzung der Wachstumsstrategie im Gesundheits- und Ernährungsbereich über eine mögliche Erholung.
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