Telegram: Aus Messenger wird Business-Plattform
Professioneller Kundenservice wird Standard
Telegram verwandelt sich von einem simplen Messenger in ein komplettes Geschäfts-Ökosystem. Die neue „Telegram Business“-Plattform bringt KI-Integration, Monetarisierung und professionelle Tools für über eine Milliarde Nutzer.
Die umfangreiche Aktualisierung zeigt deutlich: Telegram will mehr sein als WhatsApp oder Signal. Mit automatisierten Kundenservices, neuen Verdienstmöglichkeiten für Content-Creator und KI-Assistenten greift das Unternehmen etablierte Business-Software an.
Das Herzstück der Neuerung bildet die offizielle Einführung von Telegram Business. Unternehmen können ihre Standard-Profile in Geschäftsaccounts umwandeln – mit Öffnungszeiten, Standort-Anzeige und direkter Kartenintegration.
Besonders praktisch: Die neuen Automatisierungstools. „Quick Replies“ erstellen Shortcuts für häufige Kundenanfragen, komplett mit Medien und Links. Begrüßungsnachrichten für Neukunden und Abwesenheitsnotizen laufen vollautomatisch. Teams können Gespräche mit farbigen Labels kategorisieren und nach Dringlichkeit sortieren.
Das dürfte besonders kleinere Unternehmen interessieren, die sich bisher keine teure CRM-Software leisten konnten.
Content-Creator bekommen eigene Wirtschaft
Telegram öffnet neue Einnahmequellen für Kanalbetreiber. Die revolutionäre „Suggested Posts“-Funktion erlaubt Premium-Abonnenten, Inhalte direkt an Kanäle zu senden – inklusive Belohnung in Telegram Stars oder Toncoin-Kryptowährung.
Kanalbesitzer prüfen, planen und veröffentlichen diese Einsendungen. Ein völlig neues System für Affiliate-Marketing entsteht direkt in der App.
Gruppen erhalten ebenfalls Upgrades: Mitglieder können sie „boosten“ und dadurch Premium-Features wie automatische Sprach-zu-Text-Transkription freischalten. Administratoren posten jetzt Stories exklusiv für ihre Community – fast wie bei Instagram.
KI-Assistent mischt bei Gesprächen mit
Die Integration von Grok AI macht Telegram zum produktiven Arbeitsplatz. Die KI fasst lange Chat-Verläufe zusammen, entwickelt Content-Ideen und erstellt sogar Sticker durch normale Unterhaltung.
Premium-Nutzer bekommen „Collaborative Checklists“ – interaktive To-do-Listen für Teamprojekte direkt im Chat. Der Ersteller kontrolliert, wer Punkte hinzufügen oder abhaken darf.
Verschlüsselte Gruppengespräche unterstützen bis zu 200 Teilnehmer mit Bildschirmfreigabe. Das macht Telegram zur Alternative für Microsoft Teams oder Zoom.
Angriff auf WhatsApp Business
Diese Entwicklung zielt direkt auf WhatsApp Business und Signal. Während WhatsApp grundlegende Geschäftsfunktionen bietet, wirkt Telegrams Ansatz umfassender: tiefere Automatisierung, integrierte Kryptowährungen und fortgeschrittene Community-Tools.
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Die KI-Integration hebt sich besonders ab. Statt einfacher Chatbots bietet Telegram echte Produktivitätshilfe direkt im Gespräch.
Telegram verfolgt die „Super-App“-Strategie: kommunizieren, arbeiten, bezahlen und unterhalten in einer Anwendung. Mit eigener digitaler Wirtschaft durch App-Währungen bindet die Plattform Nutzer langfristig.
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Kein Wunder also, dass die Konkurrenz nervös werden dürfte. Die kommenden Monate zeigen, ob WhatsApp und Co. mithalten können – oder ob Telegram den Messenger-Markt neu definiert.
