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23.09.2025 - 04:31 Uhr

Telegram: Ein Milliarden-Messenger sucht sein neues Gesicht

Der Messenger mit Milliarden Nutzern führt umfassende Neuerungen ein: Content-Ersteller erhalten neue Einnahmequellen, ein revolutionäres Verifizierungssystem ersetzt den blauen Haken und die Datenschutzpolitik wird pragmatischer.

Telegram krempelt sich um – und das fundamental. Der Messenger mit fast einer Milliarde Nutzern hat in den vergangenen Monaten seine Plattform radikal verändert: neue Verdienstmöglichkeiten für Content-Ersteller, ein revolutionäres Verifizierungssystem und eine Kehrtwende in der Datenschutzpolitik. Was steckt hinter dieser Transformation?

Die Änderungen spiegeln wider, womit sich alle großen Tech-Plattformen konfrontiert sehen: Wie lässt sich Wachstum mit Verantwortung vereinbaren? Telegram, einst als sicherer Messenger gestartet, mausert sich zu einer umfassenden Creator-Plattform – doch dieser Wandel hat seinen Preis.

Creator-Ökonomie: Direktvermarktung statt Umweg

Das Herzstück der Neuausrichtung sind die Telegram Stars – eine virtuelle Währung, mit der Nutzer ihre Lieblings-Kanäle unterstützen können. Kanalbesitzer erhalten 100 Prozent der Stars, die sie in die Kryptowährung Toncoin umwandeln oder für Werbekampagnen nutzen können.

Doch das ist erst der Anfang. Telegram hat mehrere Einnahmequellen geschaffen:

  • Bezahl-Abos: Creator können über spezielle Einladungslinks exklusive Inhalte anbieten, die monatlich in Stars bezahlt werden
  • Bezahlte Medien: Kanalbesitzer können kostenpflichtige Fotos und Videos hochladen
  • Star-Nachrichten: Premium-Nutzer können eine Gebühr für Nachrichten von unbekannten Absendern verlangen – praktisch gegen Spam

Ein cleverer Schachzug: Premium-Nutzer können „Vorschläge“ für Kanäle einreichen – von Fan-Art bis zu Werbeinhalten – und dafür eine Belohnung in Stars anbieten.

Verifizierung neu gedacht: Weg vom blauen Haken

Betrüger und Fake-Accounts haben Telegram zu einer radikalen Lösung gedrängt. Statt des klassischen blauen Hakens setzt die Plattform nun auf dezentrale Verifizierung durch Dritte.

Das System funktioniert so: Bereits verifizierte Organisationen – etwa Regulierungsbehörden oder Branchenverbände – können für andere Accounts in ihrem Bereich bürgen. Diese erhalten dann ein spezifisches Logo ihrer verifizierten Organisation statt eines generischen Häkchens.

Transparenz wird großgeschrieben: Nutzer sehen direkt im Profil, welche Organisation den Account verifiziert hat und nach welchen Standards. Ein cleverer Ansatz, der Vertrauen schaffen soll, wo das alte System versagt hatte.

Datenschutz: Das Ende einer Ära?

Die wohl umstrittenste Änderung betrifft Telegrams ehernes Datenschutz-Prinzip. Die Plattform wird künftig IP-Adressen und Telefonnummern bei berechtigten Anfragen der Behörden herausgeben – allerdings nur bei kriminellen Aktivitäten, die gegen die Nutzungsbedingungen verstoßen.

Diese Kehrtwende folgte auf die kurzzeitige Festnahme von CEO Pavel Durov in Frankreich. Der Vorwurf: mangelnde Kooperation bei der Bekämpfung krimineller Nutzung der Plattform. Durov rechtfertigte den Schritt als notwendig, um Kriminelle abzuschrecken, die das Image der Plattform beschädigen.

Datenschutz-Aktivisten sind alarmiert, doch Telegram nähert sich damit den Standards von WhatsApp oder dem Facebook Messenger an.

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Zwischen Innovation und Verantwortung

Telegram steht an einem Scheideweg. Die neuen Monetarisierungs-Tools bringen das Unternehmen in direkten Wettbewerb mit Patreon oder X (ehemals Twitter). Besonders aggressiv: Die kommissionsfreie Umwandlung von Stars in Toncoin.

Gleichzeitig zeigen die Veränderungen beim Verifizierungssystem und der Datenschutzpolitik, dass auch Telegram den Realitäten einer Milliarden-Nutzer-Plattform ins Auge blicken muss. Die alte Maxime „Privatsphäre um jeden Preis“ weicht pragmatischeren Überlegungen.

Die größte Herausforderung? Den Spagat zwischen Creator-freundlicher Offenheit und den Pflichten einer globalen Kommunikationsplattform zu meistern. Wie Telegram diesen Balanceakt bewältigt, wird über seine Zukunft entscheiden – und darüber, ob aus dem einstigen Datenschutz-Champion eine weitere Standard-Plattform wird.

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