WhatsApp: Neuer Sicherheitsmodus gegen Betrug
Ein-Klick-Schutz gegen Cyberangriffe
WhatsApp rüstet massiv gegen Cyberangriffe auf. Der Meta-Messenger entwickelt einen neuen Sicherheitsmodus, der Nutzer mit nur einem Klick umfassend vor Betrug, Spam und Phishing schützen soll. Die Funktion bündelt sieben essenzielle Schutzmaßnahmen und automatisiert die Kontoabsicherung – eine Reaktion auf immer professionellere Betrugsmaschen.
Die Entwicklung ist Teil einer breiteren Strategie. Neben den “Strikten Kontoeinstellungen” hat WhatsApp kürzlich Passkeys für Backups eingeführt und proaktive Warnsysteme implementiert. Das Ziel: Betrügern das Handwerk legen, bevor sie zuschlagen können.
Der neue Sicherheitsmodus funktioniert wie ein digitaler Lockdown. Statt sich durch diverse Menüs zu klicken, aktivieren Nutzer künftig mit einer einzigen Aktion sieben zentrale Schutzfunktionen:
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- Blockieren von Dateien von unbekannten Nummern
- Deaktivieren von Link-Vorschauen gegen Phishing
- Stummschalten unbekannter Anrufer
- Beschränkung von Gruppeneinladungen auf Kontakte
- Zwei-Faktor-Authentifizierung standardmäßig aktiv
- IP-Schutz bei Anrufen zur Standortverschleierung
- Benachrichtigung bei Änderung von Sicherheitscodes
Die Funktion wurde in der aktuellen Android-Beta entdeckt. Ein offizielles Veröffentlichungsdatum steht noch aus.
Passkeys ersetzen 64-stellige Schlüssel
Parallel vereinfacht WhatsApp die Absicherung verschlüsselter Backups erheblich. Bislang mussten Nutzer einen 64-stelligen kryptografischen Schlüssel sicher aufbewahren – unpraktisch und fehleranfällig.
Jetzt ersetzen Passkeys diese komplexe Methode. Anwender schützen ihre Backups künftig mit Face ID, Touch ID oder dem Geräte-PIN. Der private Schlüssel verlässt dabei niemals das Gerät. Die weltweite Einführung läuft bereits.
Diese Kombination aus Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit macht Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für die breite Masse nutzbar. Bisher scheiterten viele Nutzer an der technischen Komplexität.
6,8 Millionen Betrugskonten gesperrt
Die Aufrüstung kommt nicht von ungefähr. Allein in der ersten Jahreshälfte 2025 sperrte WhatsApp über 6,8 Millionen Konten, die mit kriminellen Betrugszentren verbunden waren. Die Bedrohung wächst rasant.
WhatsApp setzt deshalb auf mehrere Warnsysteme. Eine “Sicherheitsübersicht” erscheint, wenn unbekannte Kontakte Nutzer zu Gruppen hinzufügen. Anwender können die Gruppe verlassen, ohne den Chat überhaupt zu öffnen.
Zusätzlich testet der Dienst Warnhinweise bei direkter Kontaktaufnahme durch Fremde. Eine neue Alarmfunktion warnt vor dem Teilen des Bildschirms bei Videoanrufen mit unbekannten Kontakten – eine häufige Betrugsmasche.
KI-gestützter Betrug professionalisiert sich
Die Cyberkriminalität hat sich professionalisiert. Betrüger agieren längst nicht mehr als Einzeltäter, sondern in organisierten Zentren – oft aus Südostasien. Sie starten multi-platform-Angriffe: von Dating-Apps über WhatsApp bis zu gefälschten Krypto-Plattformen.
Besonders gefährlich: KI-Werkzeuge wie ChatGPT erstellen inzwischen täuschend echte Phishing-Nachrichten. Für Laien wird es immer schwerer, Betrugsversuche zu erkennen. Metas Antwort ist eine mehrschichtige Verteidigung aus proaktiver Kontosperrung, vereinfachten Sicherheitstools und dem neuen Strict-Modus.
Auch die geplante Einführung von Benutzernamen passt in diese Strategie. Nutzer sollen künftig ohne Preisgabe ihrer Telefonnummer kommunizieren können.
Aktuelle Betrugswarnungen aus Österreich
Bis die neuen Funktionen verfügbar sind, bleibt Vorsicht geboten. Österreichische Behörden warnen aktuell vor mehreren Maschen:
Gefälschte Online-Votings: Links führen zu vermeintlichen Verifizierungen, die das komplette WhatsApp-Konto übernehmen.
FinanzOnline-Betrug: Das Bundesministerium für Finanzen warnt vor SMS und WhatsApp-Nachrichten, die behaupten, die FinanzOnline-ID laufe ab. Ziel: Sensible Daten abgreifen.
Investment-Fallen: Anwälte mahnen vor unseriösen Gruppen wie “DAX-SK Kernteam-25” oder “KI-Präzisionsstrategie 88”, die hohe Gewinne versprechen und Anleger betrügen.
Diese Beispiele zeigen: WhatsApps Sicherheitsoffensive kommt zur richtigen Zeit. Doch die beste Technik hilft nur, wenn Nutzer wachsam bleiben.
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