Bei unserem Partner direkt-TRADE.com 76,7% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD Handel. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

07.11.2025 - 21:23 Uhr

WhatsApp: Start der App-übergreifenden Nachrichtenfunktion

WhatsApp testet erstmals plattformübergreifende Kommunikation in Europa. Der Digital Markets Act zwingt Meta zur Interoperabilität mit anderen Messengern wie BirdyChat bei Ende-zu-Ende-Verschlüsselung.

Meta bricht mit der Tradition geschlossener Systeme: WhatsApp testet in Europa erstmals das Senden und Empfangen von Nachrichten aus anderen Messenger-Diensten. Was wie eine kleine technische Neuerung klingt, könnte die digitale Kommunikation grundlegend verändern – erzwungen durch EU-Recht.

Die Funktion steht ausgewählten Beta-Nutzern in der Europäischen Union bereits zur Verfügung. Über Android (Beta-Version 2.25.33.8) und iOS können Tester erstmals Nachrichten mit Nutzern anderer Plattformen austauschen, ohne die vertraute WhatsApp-Oberfläche verlassen zu müssen. Der Grund für diese Öffnung: Der Digital Markets Act (DMA) der EU zwingt große “Gatekeeper”-Plattformen zur Interoperabilität.

Jahrelang funktionierte WhatsApp nach dem Prinzip der digitalen Abschottung. Wer kommunizieren wollte, brauchte dieselbe App wie sein Gesprächspartner. Diese Ära geht nun zu Ende – vorerst nur in Europa, später möglicherweise weltweit.

Erste Schritte ins offene Ökosystem

Die Aktivierung erfolgt über den Pfad “Einstellungen > Account > Chats von Drittanbietern”. Wichtig: Die Funktion ist optional. Nutzer entscheiden selbst, ob sie ihre digitalen Grenzen öffnen möchten.

Anzeige:

Apropos Sicherheit beim plattformübergreifenden Chat — auch wenn WhatsApp Ende‑zu‑Ende‑Verschlüsselung verspricht, sind andere Apps nicht automatisch gleich sicher. Das kostenlose Sicherheitspaket erklärt die 5 wichtigsten Schutzmaßnahmen für Android‑Smartphones und zeigt Schritt‑für‑Schritt, wie Sie WhatsApp, Banking und Apps vor Datenklau schützen. Ideal, wenn Sie plattformübergreifend chatten möchten, aber Ihre Daten schützen wollen. Gratis-Sicherheitspaket für Android anfordern

Derzeit unterstützt WhatsApp nur einen einzigen Drittanbieter-Dienst: BirdyChat. Meta betont, keine aktive Auswahl zu treffen. Vielmehr müssen externe Entwickler selbst die Initiative ergreifen, die technischen Anforderungen erfüllen und einen Antrag stellen. Besonders kritisch: Die Einhaltung von WhatsApps strengen Verschlüsselungs- und Sicherheitsstandards.

Die Basisfunktionen sind bereits einsatzbereit. Nutzer können Textnachrichten, Fotos, Videos, Sprachnachrichten und Dokumente plattformübergreifend austauschen. Zur Organisation bietet WhatsApp zwei Optionen: Entweder landen alle Chats gemeinsam im gewohnten Posteingang oder externe Konversationen werden in einem separaten Ordner abgelegt.

Was funktioniert – und was noch nicht

Die Integration hat klare Grenzen. Status-Updates, Sticker und verschwindende Nachrichten bleiben WhatsApp-exklusiv. Auch Gruppen-Chats mit Drittanbietern sind noch Zukunftsmusik – diese Funktion befindet sich in der Entwicklung.

Interessant: Nutzer können genau steuern, wie sie über eingehende Kontaktanfragen aus externen Apps benachrichtigt werden. Wer möchte, kann diese komplett stumm schalten oder individuell konfigurieren.

Für Video- und Sprachanrufe über Plattformgrenzen hinweg braucht es noch Geduld. WhatsApp plant diese Erweiterung erst für 2027 – ein Hinweis darauf, wie komplex die technische Umsetzung tatsächlich ist.

Verschlüsselung ja, aber mit Fragezeichen

Meta verspricht: Auch plattformübergreifende Nachrichten bleiben Ende-zu-Ende-verschlüsselt. Selbst WhatsApp kann die Inhalte nicht mitlesen. Die Nachrichten werden direkt vom jeweiligen Drittanbieter-Dienst verarbeitet.

Dennoch warnt WhatsApp vor blinder Vertrauensseligkeit. Externe Apps unterliegen möglicherweise anderen Datenschutzrichtlinien und Sicherheitsstandards. Zwar wird die Telefonnummer zum Verbindungsaufbau genutzt, weitere persönliche Daten bleiben aber geschützt.

Ein potentielles Problem: Personen, die ein Nutzer auf WhatsApp blockiert hat, könnten über einen Drittanbieter-Chat dennoch Kontakt aufnehmen – abhängig von den Regeln der externen Plattform. WhatsApp empfiehlt daher dringend, die Datenschutzrichtlinien jeder externen App vor der Nutzung zu prüfen.

Regulierungsdruck als Treiber

Diese Öffnung ist keine freiwillige Entscheidung. Der EU-Gesetzgeber hat mit dem Digital Markets Act die Macht großer Tech-Konzerne begrenzt und faire Wettbewerbsbedingungen geschaffen. Für WhatsApp bedeutet das einen fundamentalen Strategiewechsel – weg vom geschlossenen System, hin zur kontrollierten Öffnung.

Die Beta-Phase in Europa ist erst der Anfang. Eine vollständige Einführung in der gesamten EU wird für 2026 erwartet. Bis dahin sammelt Meta Nutzerfeedback und optimiert die Stabilität.

Wie viele Drittanbieter letztlich den Weg zu WhatsApp finden werden, bleibt abzuwarten. Die technischen Hürden sind hoch, die Sicherheitsanforderungen streng. Doch die digitalen Mauern zwischen den Messenger-Diensten beginnen zu bröckeln – ob die Plattformen wollen oder nicht.

Anzeige:

PS: Wenn Sie Datenschutzbedenken bei plattformübergreifenden Chats haben, könnte ein Wechsel zu einer datenschutzorientierten Alternative helfen. Das kostenlose Telegram-Startpaket zeigt Schritt für Schritt, wie Sie Telegram einrichten und die wichtigsten Privatsphäre-Einstellungen aktivieren – von Nummer verbergen bis zu geheimen Chats. So behalten Sie die Kontrolle über Ihre Kommunikation. Telegram-Startpaket kostenlos herunterladen

markets.com

CFD sind komplexe Finanzinstrumente und beinhalten wegen der Hebelwirkung ein hohes Risiko, schnell Geld zu verlieren. Bei unserem Partner direkt-TRADE.com 83,70% der Kleinanlegerkonten Geld beim CFD Handel. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktionieren und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.