Wohnungsbau: Dramatischer Einbruch auf 175.000 Neubauten
Mietpreise steigen unaufhaltsam
Die deutsche Bauwirtschaft steuert auf eine historische Krise zu. Die Zahl neuer Wohnungen könnte bis 2026 auf nur noch 175.000 Einheiten abstürzen – ein Einbruch um über 40 Prozent gegenüber 2022.
Das Ziel der Bundesregierung von 400.000 Neubauten jährlich rückt damit in unerreichbare Ferne. Der ifo-Geschäftsklimaindex für den Wohnungsbau sackte im August auf dramatische -26,3 Punkte ab. Unternehmen melden eine Stornierungsquote von 8,5 Prozent.
Die Ursachen: Baukosten explodierten seit 2000 um 115 Prozent, Zinsen stiegen massiv an. Dazu kommen Material- und Fachkräftemangel sowie unsichere politische Rahmenbedingungen.
Die Folgen treffen Millionen Deutsche bereits jetzt hart. Experten warnen vor einer Neubaulücke von 830.000 Wohnungen bis 2027. Das Ergebnis: Explorierende Mieten, besonders in Ballungsräumen.
Der Mangel an bezahlbarem Wohnraum wird zur Gefahr für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Fachkräfte meiden das Land zunehmend wegen der hohen Wohnkosten.
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Die volkswirtschaftlichen Schäden sind erheblich: Mit dem Wohnungsbau hängen 537 Milliarden Euro Bruttowertschöpfung und 141 Milliarden Euro Steuereinnahmen zusammen – beides steht auf dem Spiel.
Leerstandsabgabe: Umstrittenes Gegenmittel
Die Politik sucht verzweifelt nach Lösungen. Ein heißer Kandidat: die Leerstandsabgabe. Sie soll Eigentümer zwingen, ungenutzte Wohnungen zu vermieten statt sie aus Spekulation leer stehen zu lassen.
Hessen prescht vor: Das Land stellte Anfang 2025 einen Gesetzesentwurf vor, der Kommunen hohe Bußgelder bei Leerstand über sechs Monate ermöglicht.
Österreich zeigt: Wirkung umstritten
Der Nachbar macht vor, was Deutschland diskutiert. Tirol und Salzburg erheben bereits Leerstandsabgaben. Doch die Erfahrungen sind ernüchternd: Die Steiermark schaffte ihre Abgabe wieder ab – zu hohe Bürokratie, zu wenig Lenkungseffekt.
Deutsche Kritiker sehen das genauso. Verbände wie Haus & Grund sprechen von einer „Mogelpackung“ und einem „Bürokratiemonster“. Ihr Argument: Statt Eigentümer zu bestrafen, sollte der Neubau gefördert werden.
Talsohle erst 2026 erreicht
Eine Trendwende ist nicht in Sicht. Experten rechnen mit der Talsohle erst 2026, eine zaghafte Erholung ab 2027. Zwar stiegen die Baugenehmigungen im Juli um 30 Prozent – aber von extrem niedrigem Niveau.
Klaus Wohlrabe vom ifo-Institut warnt: „Es wird dauern, bis sich mehr Genehmigungen in echte Bauaufträge verwandeln.“ Die Bundesregierung steht unter Druck, mit Förderprogrammen und weniger Bürokratie gegenzusteuern.
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Die Leerstandsabgabe bleibt umstritten, wird aber auf Landes- und Kommunalebene an Fahrt gewinnen. Ob sie sich deutschlandweit durchsetzt? Angesichts rechtlicher und politischer Hürden mehr als fraglich.