WPP Aktie: Durststrecke vorüber?
WPP verliert 210-Millionen-Euro-Auftrag während Führungsumbau. Neue CEO Cindy Rose setzt auf KI-Offensive, während die Aktie nahe 52-Wochen-Tief notiert.
Die WPP-Aktie steckt in der Krise – und die neue CEO Cindy Rose muss den milliardenschweren Werbekonzern jetzt in Rekordzeit umbauen. Während sie diese Woche die Führungsetage neu aufstellt, erleidet das Unternehmen einen herben Rückschlag: Der Verlust eines 210-Millionen-Euro-Mediaauftrags zeigt, wie gnadenlos der Wettbewerb tobt. Kann der Neustart unter der Ex-Microsoft-Managerin gelingen?
Personal-Erdbeben an der Spitze
Unter Cindy Rose, die erst am 1. September offiziell das CEO-Amt übernahm, bebt es gewaltig in der Konzernzentrale. Die Ernennung von Devika Bulchandani zur neuen COO markiert nur den Anfang einer umfassenden Führungsrochade.
Die wichtigsten Personalien im Überblick:
– Devika Bulchandani wird neue COO – die Ex-Ogilvy-Chefin gilt als Kreativ-Talent
– Laurent Ezekiel übernimmt als Global CEO der Ogilvy Group
– Floriane Tripolino wird neue CEO von WPP Open X
– Andrew Scott, der bisherige COO, tritt Ende des Jahres in den Ruhestand
Diese Neubesetzungen sind kein Zufall. Rose setzt gezielt auf Digital-Experten, die den Konzern in das Zeitalter der künstlichen Intelligenz führen sollen. Doch die Timing könnte kaum schwieriger sein.
210-Millionen-Euro-Dämpfer: Auftragsverlust schmerzt
Parallel zum Führungswechsel kommt die böse Überraschung: WPP verliert den globalen Media-Einkaufsauftrag von Tourism Ireland an den Konkurrenten UM. Das Volumen ist beträchtlich:
- 30 Millionen Euro jährliches Auftragsvolumen
- Bis zu 210 Millionen Euro Gesamtwert über mögliche sieben Jahre Laufzeit
Besonders pikant: Erst Anfang des Jahres hatte WPP-eigene Grey London den Kreativauftrag desselben Kunden gewonnen. Der Verlust des Media-Geschäfts zeigt die Fragmentierung im Werbemarkt – Kunden verteilen Aufträge zunehmend auf mehrere Agenturen.
Kann KI den Turnaround bringen?
Die neue Führung setzt alles auf eine Karte: künstliche Intelligenz. WPP erhöht seine Investitionen in die KI-Plattform „WPP Open“ 2025 von 250 auf 300 Millionen Pfund. Doch die Skepsis an der Börse ist groß.
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Die Aktie notiert nahe ihrem 52-Wochen-Tief von 4,12 Euro und hat seit Jahresanfang satte 58% an Wert verloren. Der RSI von 14,8 signalisiert technisch gesehen eine extrem übersoldete Situation – aber ist das eine Einladung für Mutige oder eine Falle?
Während Schroders kürzlich seinen Anteil auf über 5% erhöhte und damit Vertrauen signalisiert, bleiben viele Analysten vorsichtig. Fünf Bewertungen ergeben im Schnitt ein „Reduzieren“-Rating.
Entscheidende Monate für Rose und ihr Team
Die nächsten Quartalszahlen im Februar 2026 werden der erste echte Stresstest für das neue Führungsteam. Bis dahin muss Rose beweisen, dass ihre Digitalisierungs-Offensive nicht nur auf dem Papier steht.
Die Frage ist: Reicht ein Management-Umbau aus, um einen Konzern mit über 100.000 Mitarbeitern in die Zukunft zu steuern? Oder braucht es mehr als nur neue Gesichter an der Spitze? Der Werbemarkt wartet nicht – und die Konkurrenz schläft nicht.
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