Teilnehmerzahlen in der Jugendarbeit weiter unter Vor-Pandemie-Niveau
Die Zahl der Teilnehmer in Angeboten der Jugendarbeit ist auch im Jahr 2023 deutlich unter dem Niveau vor der Pandemie geblieben.
Insgesamt zählten die von Bund, Ländern und Gemeinden geförderten Angebote 7,3 Millionen Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene als Teilnehmer, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag mitteilte. 2019 hatten noch 8,6 Millionen junge Menschen an den öffentlich geförderten Angeboten der Jugendarbeit teilgenommen - 1,3 Millionen mehr als 2023. Gegenüber 2021, als die Teilnehmerzahl auf ein Rekordtief von 4,4 Millionen gesunken war, ist die Zahl der Teilnehmer im Jahr 2023 wieder um 2,9 Millionen oder 65 Prozent gestiegen.Bund, Länder und Gemeinden haben mit 2,3 Milliarden Euro knapp 139.000 Angebote gefördert. Die Zahl der Angebote nahm 2023 ebenfalls wieder zu: Im Vergleich zu 2021 stieg sie um fast 32.300 Fälle oder 30 Prozent auf rund 139.000 Angebote. Auch das waren weiterhin weniger Fälle als vor der Pandemie: 2019 verzeichnete die Statistik 157.000 Angebote. Im Schnitt nahmen laut Destatis im Jahr 2023 an jedem Angebot 52 junge Menschen teil. Besonders beliebt waren Spiele (36 Prozent), gesellschaftliche und religiöse Angebote (23 Prozent), Sport (23 Prozent) sowie Kunst und Kultur (22 Prozent). In zwei Drittel aller Fälle wurden dabei mit den jungen Menschen Veranstaltungen oder Projekte durchgeführt (67 Prozent), zum Beispiel Freizeiten, Konzerte oder Feste. In weiteren 17 Prozent waren es Gruppenangebote, etwa die wöchentliche Gruppenstunde der Kirche, und in 16 Prozent der Fälle waren es offene Angebote, wie Jugendtreffs oder Jugendcafés. Die meisten Angebote (69 Prozent) führten dem Bundesamt zufolge anerkannte freie Träger der Kinder- und Jugendhilfe durch. Dazu gehören beispielsweise Kirchen, Wohlfahrts- oder Jugendverbände. Knapp ein weiteres Drittel (31 Prozent) lag in den Händen öffentlicher Träger wie den Kommunen oder Jugendämtern. 16 Prozent aller Angebote wurden in Kooperation mit Schulen durchgeführt, wobei die Grundschulen hier besonders aktiv waren (8 Prozent). In etwa 1.400 Fällen handelte es sich um Angebote der internationalen Jugendarbeit. Am häufigsten stammten hierbei die meisten oder alle ausländischen Teilnehmer aus Frankreich (15 Prozent), Polen (11 Prozent), Spanien (5 Prozent), der Türkei (5 Prozent) oder Italien (4 Prozent).