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10.10.2024 - 15:43 Uhr

UN-Mission im Libanon meldet Beschuss durch israelische Armee

Das Hauptquartier der Interimstruppe der Vereinten Nationen im Libanon (UNIFIL) ist offenbar mehrfach bei Zusammenstößen zwischen den israelischen Streitkräften (IDF) und der Hisbollah getroffen worden.

Am Morgen seien zwei Blauhelmsoldaten verletzt worden, als ein Merkava-Panzer der IDF auf einen Beobachtungsturm des UNIFIL-Hauptquartiers in Naqoura gefeuert, ihn direkt getroffen und zu Fall gebracht habe, teilte die UN-Mission am Donnerstag mit. Die Verletzungen sind nicht schwerwiegend, hieß es. Die Getroffenen befänden sich im Krankenhaus. UNIFIL wirft israelischen Soldaten zudem vor, eine UN-Position in Labbouneh beschossen zu haben.

Dort hätten sie den Eingang des Bunkers, in dem die Friedenstruppen untergebracht waren, getroffen und Fahrzeuge sowie ein Kommunikationssystem beschädigt. Eine IDF-Drohne soll dabei beobachtet worden sein, wie sie bis zum Eingang des Bunkers geflogen sei. Am Mittwoch sollen israelische Soldaten zudem "absichtlich" auf die Überwachungskameras der Stellung geschossen und diese ausgeschaltet haben. Die UN-Mission, an der auch die Bundeswehr beteiligt ist, erinnerte "die IDF und alle Akteure" an ihre Verpflichtung, die Sicherheit des UN-Personals und des UN-Eigentums zu gewährleisten und die Unverletzlichkeit des UN-Geländes zu jeder Zeit zu respektieren. Die Friedenstruppe sei im Südlibanon präsent, um im Rahmen des Mandats des Sicherheitsrates die Rückkehr zur Stabilität zu unterstützen. "Jeder vorsätzliche Angriff auf Friedenssoldaten ist eine schwere Verletzung des humanitären Völkerrechts und der Resolution 1.701 des Sicherheitsrats", so UNIFIL. Zuvor hatten sich bereits das UN-Nothilfebüro OCHA und der Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen (UNFPA) alarmiert über weitere Angriffe auf Krankenwagen und Hilfszentren in Libanon gezeigt. Das UNFPA zählte 87 getötete Mitarbeiter des Gesundheitswesens und 98 infolge der Kämpfe geschlossene Einrichtungen. Patienten, Krankenwagen, medizinisches Personal und Einrichtungen seien kein Ziel und müssten stets geschützt werden, schrieb OCHA.

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