Konrad-Adenauer-Stiftung dämpft Hoffnungen im Kampf um AfD-Wähler
Eine neue Studie der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung dämpft die Hoffnung, zur AfD abgewanderte Wähler wieder für die Parteien der politischen Mitte zurückgewinnen zu können.
Der starke Zulauf zur AfD habe nicht für eine insgesamt moderatere AfD-Wählerschaft gesorgt, heißt es in der Studie mit dem Titel "Wachsende Unterschiede zwischen Wählerschaften", über welche die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Freitagsausgaben) berichten. "Trotz steigender Umfragewerte sind die Positionierungen der AfD-Wählerschaft im Durchschnitt noch weiter nach rechts gewandert beziehungsweise verharren beim Themenbereich Zuwanderung in der bekannten Extremposition." Dies erschwere auch den Wechsel der AfD-Wähler zu "moderaten" Parteien. Für die Studie wurden fünf Umfragen aus den Jahren 2020 bis 2024 ausgewertet.Im Zentrum stehen die Einstellungen der Deutschen zum Sozialstaat, zu Klimaschutz und Migration. Insgesamt zeigen die Ergebnisse eine Verschiebung der gesellschaftlichen Mitte: Strengere Regeln bei der Migration, weniger steuerfinanzierte Sozialleistungen und weniger Vorrang für den Klimaschutz - dem stimmen heute mehr Menschen zu als noch vor vier Jahren. Am stärksten falle die Einstellungsverschiebung beim Thema Klimaschutz aus. Im Kontext aktueller innen- und außenpolitischer Krisen habe sich die gesamtgesellschaftliche Tendenz zur Priorisierung des Klimaschutzes gegenüber dem Wirtschaftswachstum stark abgeschwächt, heißt es in der Untersuchung.