Verbände mahnen Union und SPD zur Wirtschaftsentlastung
Mehr als 65 Wirtschaftsverbände fordern die Parteispitzen von Union und SPD auf, bisherige Ergebnisse der Koalitionsgespräche zur Wirtschaftspolitik neu zu verhandeln und Unternehmen massiv zu entlasten.
Wie die "Bild" (Montagsausgabe) berichtet, haben die Verbände am Wochenende einen Brief an die Vorsitzenden von CDU, CSU und SPD, Friedrich Merz, Markus Söder, Lars Klingbeil und Saskia Esken, geschrieben. Darin warnen sie vor weiterem Abstieg Deutschlands und mahnen unter anderem massive Steuersenkungen, Entlastung bei den Sozialabgaben und Bürokratieabbau an. "Wir appellieren eindringlich an Sie: Werden Sie Ihrer Verantwortung gerecht und sorgen Sie dafür, dass Deutschland wieder zum Wachstumsland wird", zitiert "Bild" aus dem Schreiben. "Davon hängt alles andere ab: soziale, innere und äußere Sicherheit, Umwelt- und Klimaschutz, gesellschaftlicher Friede."Unterschrieben ist der Brief unter anderem vom Arbeitgeberverband Gesamtmetall. Dessen Hauptgeschäftsführer Oliver Zander sagte der Zeitung: "Die Parteichefs müssen die Kurve kriegen und sämtliche Zwischenergebnisse streichen, die die Wirtschaftskrise verschärfen. Wenn eine neue Regierung nicht alles auf Wachstum schaltet, geht Deutschlands Abstieg ungebremst weiter. Ohne stabile Wirtschaft gibt es keine stabile Regierung." Die Präsidentin des Verbands "Die Familienunternehmer", Marie-Christine Ostermann, die ebenfalls den Brief unterschrieben hat, sagte: "Mehr Staatsschulden retten unsere Wirtschaft nicht. Schwarz-Rot muss den Standort Deutschland neu aufstellen."